Exkursion KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist heute ein internationaler Ort der Erinnerung und der historisch-politischen Bildung. Die Schüler*innen der Klassen 8BC haben am 20.9.2019 diese KZ-Gedenkstätte besucht und unterschiedliche Eindrücke gewonnen.
“Es war mir schon immer klar, dass es in einem KZ sehr schlimm sein wird, aber als ich mir dann ein eigenes persönliches Bild gemacht habe, war mir klar, war für ein Horror das sein musste dort zu sein. Es wurde auch ziemlich akkurat katalogisiert, wie viele Menschen dort umgekommen sind bzw. von welcher Abstammung sie waren. In der Namensliste habe ich dann auch meinen Urgroßvater gefunden, welcher als ungarischer Freiheitskämpfer gefallen ist.”
Julian
“Eindrücke können einem in dieser Gedenkstätte viel näher gebracht werden als in einem Klassenraum. Vor allem der Raum der Namen zeigt einem, dass es um persönliche Geschichten geht.”
Johanna
“Mauthausen ist ein sehr interessanter Ort. Durch das Vorwissen, welches wir vermittelt bekommen haben, denkt man gleich ganz anders über die historischen Ereignisse.
Die kahlen Baracken, die nassen Duschen, die Gaskammern und vor allem die Öfen machen diese schrecklichen Ereignisse sehr vorstellbar und allein durch den bloßen Anblick der Namensliste verspürt man eine Mischung aus Mitleid, Wut, Scham und Trauer.”Josef
“Als wir in Mauthausen waren, habe ich mir sehr gut vorstellen können, wie sich die Juden damals gefühlt haben. Ich meine, mir war kalt – mit Pulli. Wie ging’s ihnen dann im Winter ohne Jacke? In den Büchern vor einigen Räumen, wo man etwas reinschreiben konnte, hat jeder „never again“ geschrieben. Aber das selbe passiert in China, Xinjiang. Dort werden Muslime gefoltert und gequält. Uns ist nachts trotz Decke kalt – und die Juden? Die mussten ohne Decke auf dem Boden schlafen! Es macht mich einfach traurig zu sehen, wie sie eingesperrt wurden, umgeben von Stacheldrähten. Und daran zu denken, dass dort, wo ich gestanden bin, Leichen lagen und alles voller Blut war.”
Esra
“Ich war schon zweimal in Mauthausen, und es ist immer wieder traurig, wie Menschen dort behandelt wurden. Ich hab es richtig gefühlt, wie z.B. die Menschen stundenlang an der Klage-Mauer gestanden sind und bei jedem Wetter durchhalten mussten. Dass es wirklich Menschen gibt, die so herzlos sind, ist wirklich unglaublich.”
Karim
“Ich fand Mauthausen wirklich sehr interessant, weil man es besser versteht und man genau die Baracken sieht. Man begreift es viel besser, wenn man es mit den eigenen Augen sieht. Der Ausflug nach Mauthausen hat mir wirklich sehr gefallen.”
Valentina
“Mir persönlich hat die Exkursion sehr gut gefallen. Man hat hautnah erleben können, wie die Menschen dort behandelt wurden und wie ihre Lebensumstände waren. Die Listen mit den Toten und Opfern, wie sie gestorben sind und woran.”
Ramsan
“Die verschieden Denkmäler haben gezeigt was für eine Vielfalt von Menschen aus verschiedenen Nationen eingesperrt und gequält wurden. Die Vorstellung, dass eine Menge Menschen in diesen zu kleinen Räumen festgehalten worden sind, ist fast unmöglich.”
Mazlum
“Ich habe mich in Mauthausen irgendwie schlecht gefühlt. Als ich bei den Gaskammern war, hatte ich plötzlich Kopfschmerzen. Ich weiß nicht, ob es wegen der Gaskammern war, aber ich habe mich auf jeden Fall schlecht gefühlt. Es kamen mir nur schlechte Gedanken, als ich mir alles vorgestellt habe.”
Argir
“Mauthausen ist ein sehr berührender Ort wo man den Tod und das Grauen noch spürt. Besonders hat mich berührt, als ich jemanden in dem Buch der Opfer gefunden habe, der den selben Nachnamen wie ich hat. Ich hoffe, dass alle Schüler dahin fahren, damit sie diese Stimmung auch mitbekommen und so etwas nicht nochmal passiert.”
Sebastian
“Das Idealste an dem Trip nach Mauthausen ist die Gelegenheit Empathie für die Inhaftierten entwickeln zu können. Dadurch, dass einem mehr oder weniger die exakte Tagesroutine erklärt wird, bleibt der Vorstellung nix über.”
Mohamed
“Ich fand es sehr gut, dass wir den Ausflug nach Mauthausen gemacht haben. Ich kann mich sehr froh schätzen, nicht zu der Zeit gelebt zu haben, denn das war schrecklich. Man hat Videos und Dokumentationen zu Mauthausen gesehen, aber selbst dort zu sein ist ein ganz anderes Gefühl.”
Nura
“Es war für mich kein Wow-Effekt, weil ich schon einmal dort war. Damals wurden wir von einem Guide begleitet, was ich persönlich viel besser fand. Es kommt viel einfacher realistischer und emotionaler rüber, wenn das alles von einer Person erzählt wird.”
Mehmet